Für viele Fertigungsaufgaben gibt es Standardlösungen, beispielsweise im Platten- und Vollholzmöbelbau, in der Fensterproduktion und bei der Herstellung von Innenausbauteilen. Hier kommen bewährte, standardisierte Strategien zum Einsatz. Die zur Verfügung stehenden Fertigungsmittel beinhalten häufig die erforderlichen Vorrichtungen, wie z.B. Anschläge, Auflagen, Führungen, Abdeckungen und sonstige Hilfsmittel. Ein Beispeil dafür ist die Formatkreissäge mit ihrer typischen Standardausstattung oder aber z.B. eine Rahmenpresse, die es in nahezu jeder Tischlerei gibt.
Die Bearbeitungsabläufe bedürfen dann keiner speziellen Analyse und Planung.
Häufig aber gibt es Aufgaben, die besondere Konzepte oder Hilfsmittel erfordern, welche nicht standardmäßig an den Maschinen, Anlagen und Werkzeugen vorhanden sind. Dies ist z.B. der Fall, wenn die Werkstücke besondere Formen aufweisen, z.B. außerrechtwinklig sind, besondere Konturen oder Bearbeitungen erhalten, besonderes klein oder besonders groß sind, besonders empfindliche Oberflächen haben oder einen speziellen Aufbau erhalten.
Der kommende Kurs "Sonderteile produzieren" soll Beispiele und Aspekte der Sonderbearbeitungen aufzeigen und in die Methodik zur Lösung besonderer Fertigungsaufgaben aus dem Anwendungsbereich der Holz- und Kunststofftechnik einführen. Dies lässt sich sehr gut an Beispielen des Vorrichtungsbaus darstellen.
Wichtige Schritte dabei sind:
- Erkennen wichtiger Aspekte des Vorrichtungsbaus
- Analyse von Bearbeitungssituationen und -strategien
- Analyse von Vorrichtungen
- Planung von Strategien
- Planung/Konstruktion von Vorrichtungen
- Erprobung und Reanalyse der Bearbeitungskonzepte